Der Wandel führt zu einer nie dagewesenen Komplexität, die eine Ausrichtung auf zwei ganz unterschiedliche Anforderungen ans Managements erfordert: Die Tradition bzw. Wertschöpfung in bewährten Prozessen muss ebenso gefördert werden, wie die Entwicklung neuer Lösungen und Innovationen.

Wie Sie den Wandel aktiv gestalten

Unternehmen brauchen Innovationen um dem heutigen Wettbewerbsdruck einen Schritt voraus zu sein. Innovationen entstehen oftmals aus der kreativen Lösung von bestimmten Problemen – egal ob es sich um Prozess-, Kunden- oder Organisationsprobleme handelt. Meist gibt es in Unternehmen viele solcher kreativen Lösungen, und dennoch ist kaum jemand mit dem Innovationsoutput zufrieden. Woran das liegt? Das Tagesgeschäft frisst nahezu alle Ressourcen auf. Den Unternehmen geht es zu gut, was zu einem Luxusproblem führt. Und dennoch ist es an der Zeit als Führungskraft umzudenken. Es braucht neue Ideen, kreative Lösungen und radikale Veränderungen um auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch ein Tagesgeschäft zu haben. Nur, weil Unternehmen heute gut ausgelastet sind, bedeutet das nicht, dass diese auch morgen noch etwas zu tun haben.

Welche Auswirkungen zeigen sich, wenn Sie heute nicht an radikale Veränderung denken?

Dadurch sind Führungskräfte mehr gefordert, denn je. Drei wesentliche Kompetenzen ergeben sich für innovationsfördernde Führungskräfte:

1. Autonomie abgeben

Die Welt ist zu komplex geworden, was dazu führt, dass Autonomie abgegeben werden sollte. Das fällt Managern jedoch schwer, weil sie dadurch auch angreifbar werden. Gleichzeitig ist es auch für jene Mitarbeiter schwierig, die neue Verantwortung dazu bekommen.

2. Fehler machen dürfen

Gerade zu Beginn der Veränderung kann und darf es zu Fehlern kommen. Beispielsweise könnten Top-Führungskräfte eine Geschichte über ein gescheitertes Projekt erzählen und was daraus gelernt werden konnte. Veranstalten Sie Failure-Cafés oder Fuck-up-Nights.

3. Zeit für Veränderung

Die Zeit um über Veränderung nachzudenken ist da – trotz Wohlstand, kontinuierlich steigenden Umsatzzahlen und erfolgreicher Produkte.  Aktive Veränderung gelingt einfacher, als stressvolles und sorgenvolles Ändern müssen. Ansonsten kommt es zu Wissensinseln und schlechter, interner Kommunikation.

Die digitale Transformation raubt vielen Führungskräften den Schlaf. Richtig ist: Was da auf sie zurollt, ist herausfordernd. Panik ist jedoch nicht notwendig. Denn es gibt Möglichkeiten und Techniken für Führungskräfte die digitaleTransformation zu meistern und Innovationen zu ermöglichen.

Kompetenzen für Führungskräfte um den Wandel aktiv zu gestalten

Vernetzung:

Austausch und Zusammenarbeit innerhalb und außerhalb des Unternehmens sind für schnelle, marktgerechte Antworten auf neue Herausforderungen entscheidend.

Offenheit:

In Zeiten schneller Veränderungen und unvorhersehbaren Entwicklungen ist offenes Denken seitens der Führung besonders wichtig. D.h. neugierig zu sein und Experimente zu bejahen und mutig zu sein.

Partizipation:

Führungskräfte müssen zwar weiterhin Orientierung geben, Sinn stiften und Ziele formulieren. Doch nicht als konkrete Handlungsaufforderung, sondern als Big Picture. Die Mitarbeiter bestimmen selbst wie sie dieses Bild erreichen.

Agilität:

Agil zu sein bedeutet, sich schnell und flexibel an wechselnde Umfeld-Bedingungen und Herausforderungen anpassen zu können.

Vertrauen:

Wichtige Voraussetzungen sind Ehrlichkeit und Transparenz – auch wenn die Unternehmensleitung nicht immer angenehm ist. Vertrauen erfordert auch eine Vorschussleistung: Führungskräfte müssen das Risiko zu Vertrauen eingehen.

Führungskräfte brauchen neue Kompetenzen um den Wandel aktiv zu gestalten.
Bevor Sie den Wandel aktiv mitgestalten, stellen Sie sich folgende Fragen:
  • Was treibt meine Mitarbeiter an?
  • Was prägt meinen Umgang mit meinen Mitarbeitern?
  • Wie motiviere ich meine Mitarbeiter?
  • Lasse ich sie selbstständig agieren?
  • Gebe ich konstruktives Feedback?
  • Was traue ich ihnen zu? Was nicht? Warum nicht?
  • Wie reagiere ich auf Fehler meiner Mitarbeiter?
  • Kann ich auch loslassen?
  • Womit unterstütze ich eine Bereitschaft zur Veränderung?
  • Wie ermutige ich meine Mitarbeiter, Neues auszuprobieren?
  • Wo kann ich starre Vorgaben weich auslegen?
  • Wo sind Neuerungen möglich? Wo ist Beständigkeit besser?

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Ausprobieren,

beste Grüße

Bianca Prommer