Innovationsmanagement braucht die Beteiligung aller im Unternehmen. Nur so lassen sich Komplexitäten meistern und Freiräume für Ideen schaffen. Wir können nicht in alten Denkweisen und Haltungen verharrren und glauben, dass wir damit neue Innovationen schaffen werden.

Intrapreneurship-Programme erfolgreich und passgenau entwickeln

Immer wieder höre ich von Führungskräften, dass ihre Mitarbeiter nicht kreativ und innovativ genug wären und sie deshalb auf Hilfe von Außen setzen müssten – oft in Form von Kooperationen mit Startups. Das beweist auch eine neue Studie von Pioneers, die unter Konzernen im DACH-Raum durchgeführt worden ist. Laut dieser Studie scheitern Intrapreneurship Programme an den eigenen Mitarbeitern, wogegen Kooperationen mit Start-ups gewünschte Erfolge bringt.

47 Prozent der Befragten geben an, dass Intrapreneurship-Programme am internen Widerstand scheitern, da sich die Mitarbeiter vor der Veränderung fürchten.

„Mitarbeiter haben nur dann Angst vor Veränderung, wenn die Unternehmenskultur diese Angst sät.“

In meinen Beratungsprojekten zeigt sich sehr oft, dass die Veränderung nicht an den Mitarbeitern scheitert, sondern vielmehr an den Führungskräften. Führungskräfte sind dabei sehr trickreich. Nach Außen wahren sie gerne den Schein die Veränderung mitzutragen. Kaum geht es jedoch um Ressourcen aus dem eigenen Team setzen sie alles daran die Veränderung zu stoppen oder sogar zu sabotieren. Da werden plötzlich zugesagte Ressourcen gestrichen, weil man ganz plötzlich einen neuen Kunden hat oder ein Mitarbeiter krank geworden ist. Gut, das ist beim ersten, vielleicht auch noch beim zweiten Mal glaubwürdig, aber spätestens beim dritten Mal ist mir bewusst, dass es hier an einer anderen Ecke krankt.

Die Ängste der Führungskräfte blockieren Innovation und Kreativität

Die Ängst der Führungskräfte sind vielschichtig. Da geht es um den Imageverlust, wenn plötzlich der Titel „Head of“ oder „Abteilungsleiter“ wegfällt. Anderen wiederum geht es um die Befürchtung das eigene Büro zu verlieren. Nicht umsonst gehen Vorstandsmitglieder der ING (deutsche Bank) mit guten Beispiel voran und teilen sich einen Schreibtisch in einem Großraumbüro. So setzen sie das notwendige Zeichen und gehen mit gutem Beispiel voran.

Andere haben Angst vor dem Verlust der eigenen Macht. Die heutigen Strukturen fördern diese Macht, sie haben Kontrolle und geben Anweisungen. Neue Strukturen führen zu einem gefühlten Machtverlust und auch das wollen viele nicht so einfach hinnehmen.

Ein weiterer Grund für die Blockade durch Führungskräfte liegt in der Angst vor Versagen. Durch die heutigen Strukturen und das Abwickeln von Bekanntem und Bestehendem hat die Führungskraft eine gewisse Sicherheit im eigenen Tun. Neue Arbeitsweisen, neue Ziele und Strukturen führen oftmals auch zu einem Gefühl der Hilflosigkeit und zu Versagensängsten.

Umso wichtiger ist bei der Einführung eines Intrapreneurship-Programmes sich auf alle Aspekte der Veränderung zu konzentrieren.

Sie wollen wissen wie Ihr Unternehmen innovativer werden kann? In meinem kostenlosen Fahrplan „10 Work Hacks für gelebte Innovation“ zeige ich Ihnen welche 10 Schritte innovative Unternehmen machen.

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Intrapreneurship-Modell: So gelingt Ihnen Ihr Intrapreneurship-Programm

Geben wir unseren Mitarbeitern anderes Wissen, andere Methoden und Instrumente, damit sie anders denken und handeln können, wird sich auch ihr Mindset ändern. Nur so lässt sich Veränderung umsetzen. Dazu braucht es Voraussetzungen und Rahmenbedingungen, damit Mitarbeiter handeln, sich beteiligen, sich entfalten und verändern können. Menschen können meist viel mehr leisten, als ihnen bewusst ist. Ihnen das bewusst zu machen, ist eine Führungsaufgabe. Daher ist es auch unumgänglich eine ganzheitliche Betrachtung auf das Thema zu legen.

Intrapreneurship-Programme funktionieren! Wenn man sie ganzheitlich und systematisch betrachtet.

GrowFact arbeitet mit einem fünfteiligen Innovationsmodell.

Das Intrapreneurship Modell wurde von Bianca Prommer entwickelt, getestet und verfeinert. Das Modell half bereits Unternehmen diverser Branchen wie Banken, Lebensmittelerzeugung, Automobil und IT zu erfolgreichen Innovationsaktivitäten und -programmen. Es gibt Ihnen liebe Leserinnen und liebe Leser einen Rahmen um systematisch und strukturiert ein erfolgreiches, passgenaues Intrapreneurship-Programm auf die Beine zu stellen.

Die Felder des Intrapreneurship-Modells

Innovationsantrieb

Sicher haben Sie schon von Purpose und Sinnstiftung von Unternehmen gehört bzw. gelesen. Damit Mitarbeiter motiviert und engagiert arbeiten, brauchen sie einen Sinn. So steigt die intrinsische, also innere, Motivation. Viele der Intrapreneurship-Programme scheitern bereits an diesem ersten Punkt. Oftmals wird über Strukturen und Aufgaben gesprochen, aber selten über das WARUM.

„Erfolgreiche Intrapreneurship-Programme sind sinnstiftend und beantworten die Fragen: Warum braucht es ein Intrapreneurship? Welchen Zweck erfüllen wir mit dem Programm?“

Innovationswille

Wie die oben erwähnte Studie zeigt, scheitern viele der Programme am fehlenden Willen zur Veränderung. Daher ist es wichtig, dass Unternehmen alle ins Boot holen und dazu bringen Teil des Ganzen sein zu wollen.

Die zentrale Frage lautet: „Welchen Beitrag kannst und willst du leisten?“

Führungskräfte sind angehalten jeden ihrer Mitarbeiter genau diese Frage zu stellen. Gleichzeitig empfiehlt sich auch folgende Frage zu stellen: Wie kann ich dir als Führungskraft dabei helfen uns zu helfen innovativer zu werden?

Innovationsstrukturen und -freiräume

Nicht jeder Mitarbeiter braucht einen kreativen Raum mit bunten Haftnotizen, beschreibbaren Wänden und Sitzsäcken um kreative Ideen zu entwickeln. Manches Mal braucht es auch einfach mal Zeit. Oder einen Impuls von Außen. Daher sorgen erfolgreiche Unternehmen nicht nur für ein kreatives Umfeld und passende Strukturen, sondern auch für Freiräume wie einen Besuch anderer Firmen oder von Messen und Kongressen. So lassen sich neue Impulse holen, die neue Ideen ermöglichen.

Gleichzeitig sollten Unternehmen sich überlegen welche Struktur, also welche Entscheidungsprozesse und welche Umsetzungsprozesse es braucht, Ideen zu entwickeln und vor allem auch umzusetzen. Viele der Intrapreneurship-Programme entwickeln tolle Ideen und scheitern an der Umsetzung. Egal ob Unternehmen also ein Innovationslabor oder ein Innovationsteam etablieren, sie überlegen sich wie sie die gesamte Organisation einbinden und beteiligen können.

Innovationskönnen

Es gibt unzählige Innovationsmethoden am Markt. Design Thinking, TRIZ, Lego Serious Play, Lean Start-up, Business Modelling, SCRUM, CPS (Creative Problem Solving) und viele andere mehr unterstützen Teams bei der Entwicklung und Umsetzung von Ideen. Aus meiner Erfahrung ist es gut das Team in mehreren Methoden zu schulen. Teams, die nur Design Thinking anwenden, „übersehen“ technische und technologische Möglichkeiten, die sich aus TRIZ ergeben könnten.

Teams, die nur mit TRIZ arbeiten, „übersehen“ die Wünsche und Bedürfnisse des Kunden. So erfordert jede Aufgabenstellung eine andere Innovationsmethode.

Innovative Teams setzen auf unterschiedliche Innovationsmethoden.

Innovationserfolge

Oftmals wird dieser Punkt vergessen. Mitarbeiter, die nicht zum Innovationsteam gehören, fragen sich oftmals „Was tun die denn dort? Kaffeetrinken und bunte Zettelchen kleben?“

Daher ist es wichtig die Erfolge, auch kleine Erfolge, regelmäßig im Unternehmen zu kommunizieren. In erfolgreichen Programmen werden regelmäßig Mitarbeiter eingeladen am Erfolg teilzuhaben. Es wird gemeinsam entwickelt, umgesetzt und auch mal gefeiert. Ja, Erfolge sollen und dürfen gefeiert werden.

Liebe Leserin, lieber Leser,

entwickeln Sie die einzelnen Handlungsfelder und Sie werden mit Ihrem Intrapreneurship-Programm erfolgreich sein. Ich freue mich mit Ihnen über meine Erfahrungen und Gedanken zu diskutieren.

Beste Grüße

Bianca Prommer

Sie wollen wissen wie Ihr Unternehmen innovativer werden kann? In meinem kostenlosen Fahrplan „10 Work Hacks für gelebte Innovation“ zeige ich Ihnen welche 10 Schritte innovative Unternehmen machen.

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