Projekt Beschreibung

Ausgangssituation:

Ein Unternehmen der Dienstleistungsbranche mit 1.200 Mitarbeitern in ganz Österreich hatte 2015 noch keinen Innovationsprozess. Aufgrund rückgängiger Zahlen und steigenden Herausforderungen beschloss die oberste Führungsebene in einen Innovationsprozess zu investieren. Zu diesem Zeitpunkt hat es weder einen Innovationsmanager, noch sonstige Aktivitäten rund um Innovation geben.

Zielsetzung:

Es soll ein Innovationsprozess aufgesetzt werden, der folgende Kriterien erfüllt:

  • Berücksichtigung der vielen Außendienstmitarbeiter in ganz Österreich
  • pragmatisch und einfach abwickel- und steuerbar
  • lenkbar auch ohne Innovationsabteilung
  • transparent und nachvollziehbar

Der Innovationsprozess sollte 2016 das erste Mal durchlaufen werden.

Vorgehensweise:

Bevor wir mit der Erstellung des Innovationsprozesses begonnen haben, waren grundlegende Schritte notwendig, die wir in all unseren Projekten durchführen.

1.) Was bedeutet Innovation für das Unternehmen?

Im ersten Schritt wurde ein Workshop mit der obersten Führungsebene durchgeführt um den Begriff der Innovation zu entwickeln. Schnell hat sich gezeigt, dass jeder ein anderes Bild zum Thema Innovation vor Augen hat. Daher galt es eine gemeinsame Definition zu entwickeln – vor allem auf das Unternehmen maßgeschneidert.

2.) Warum wollen wir Innovationen ermöglichen?

Im zweiten Schritt wurde die Frage nach dem WARUM geklärt. Es ist zwar gut, wenn Unternehmen Innovationen betreiben wollen, aber wichtig ist die grundlegende Motivation dahinter. Macht man es, weil es alle machen und man muss oder betreibt man Innovation aus Leidenschaft?

3.) Kommunikation im Unternehmen

Sobald beide Punkte definiert waren, konnte eine erste Information an die Belegschaft erfolgen. Dafür wurde eine eigene Broschüre mit allen Informationen gedruckt. Diese wurde von den Führungskräften an die eigenen Mitarbeiter übergeben. Gleichzeitig wurde ein Gespräch gesucht und die gemeinsame Motivation besprochen. So wurden alle Mitarbeiter ins Boot geholt.

4.) Innovationsprozess aufsetzen

Es gibt viele Möglichkeiten einen Innovationsprozess abzubilden. Im vorliegenden Fall haben wir uns für eine digitalisierte Version entschieden. Da es viele Außendienstmitarbeiter gibt, wurde der Prozess über eine eigens gestaltete Online-Plattform abgebildet. Ideen konnten direkt online eingegeben werden – auch per Smartphone oder Tablet. Gleichzeitig haben wir die Möglichkeit geschaffen eine Ideenhotline zu erreichen. Viele der Außendienstmitarbeiter sitzen viele Stunden im Auto. Da kann schon mal eine Idee zwischendurch entstehen – und die konnte direkt über die Hotline eingerichtet werden.

Der Innovationsprozess kommt nun ins dritte Jahr. Es wurden bereits mehrere hundert Ideen eingereicht und erste Ideen erfolgreich umgesetzt. Dabei werden sowohl „kleine, feine“ Ideen eingereicht, als auch größere Ideen mit neuen Geschäftsmodellen.

Fazit:

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war die externe Begleitung. Da das Unternehmen bis zur Zusammenarbeit nichts mit Innovation zu tun hatte, war auch die Kompetenz nicht vorhanden. So wurde die Plattform von uns als externer Partner betrieben, Ideen wurden von uns und internen Personen bewertet (so erhält man auch eine Außensicht) und die Kommunikation mit uns abgestimmt. Dadurch wurde die Transparenz sehr hoch gesetzt.

Als entscheidend wurde die gemeinsame Definition des Zielbilds, des Begriffs und der Motivation beschrieben.