In innovativen Unternehmen liefert jeder Mitarbeiter einen Beitrag zur Innovation – egal ob es eine kreative Idee, ein wertvoller Impuls oder die Beschaffung von Ressourcen ist. Innovation entsteht durch Beteiligung und Engagement. Die Innovationsidentifikation spielt dabei eine wesentliche Rolle. Wie Sie die Identifikation im Unternehmen steigern und was ein kleines Stammbuch damit zu tun hat, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Identifikation – so fördern Sie Innovationskultur

Wenn ich in meiner Rolle als Innovationsberaterin durch Unternehmen gehe, stelle ich Mitarbeitern zwei Fragen:

1.) Was bedeutet Innovation für Sie?

2.) Welchen Beitrag leisten Sie zur Innovation im Unternehmen?

Die Antworten sind meist sehr erschreckend. Zur ersten Frage kommt meistens ein „Ich weiß nicht“ und zur zweiten Frage ein „Ähm, ich weiß nicht“.

Geben Sie der Innovation eine Identität

Es geht mir dabei nicht, dass Mitarbeiter die Innovationsdefinition aus dem Wirtschaftslexikon aufsagen können. Es geht darum, dass Mitarbeiter wissen wie Innovation im Unternehmen definiert wird.

Jedes Unternehmen sollte am Beginn von Innovationsaktivitäten den Begriff klar für sich definieren.

„Was verstehen wir als Unternehmen unter dem Begriff Innovation?“

ist dabei eine zentrale Frage. Ein Industriebetrieb wird den Begriff Innovation anders umschreiben, als ein Dienstleistungsunternehmen oder eine Nonprofit Organisation.

In der Praxis erlebe ich es oft, dass Mitarbeiter und Führungskräfte Angst vor dem Begriff Innovation haben. Innovation wirkt dabei wie ein Begriff, der alles und nichts aussagt. Das erschwert viele Projekte um eine Innovationskultur aufzubauen.

Nehmen Sie der Innovation den Schrecken

Innovation erscheint oftmals als komplex. Daher ist es wichtig, dem Begriff diese Komplexität zu nehmen. Dazu sollten Unternehmen den Begriff der Innovation für sich definieren.

Folgende Fragen können Sie dabei unterstützen:

  • Was verstehen wir unter Innovation?
  • Wie definieren wir Innovation?
  • Welche Innovationsarten wollen wir verfolgen?

Wenn Sie Innovation für sich definiert haben, ist es wichtig den Begriff allen Mitarbeitern zugänglich zu machen.

Ein Innovationsstammbuch als Identitätsstifter

In meiner Kindheit waren sogenannte Stammbücher und Freundebücher modern. Ich war stolz darauf, wenn wieder ein Schulfreund einen netten Spruch, schöne Bilder oder einfach nur eine Zeichnung in mein Stammbuch geschrieben hat. In meinen Stammbuch hat es eine besondere Zeile gegeben: „Das verbindet uns miteinander“

Vielleicht fragen Sie sich was ein Stammbuch mit der Innovationskultur in Ihrem Unternehmen zu tun hat? Sehr viel.

Der Online Schuhhändler Zappos hat vor seinem Verkauf an Amazon ein solches Stammbuch im Unternehmen ermöglicht. Im jährlich erscheinenden Culture Book konnten Mitarbeiter veröffentlichen was sie mit dem Unternehmen Zappos verbindet. Damit stieg die Identifikation mit dem Unternehmen beträchtlich. Die Inhalte wurden ohne Überarbeitung, also ungeschönt, veröffentlicht.

Wenn Unternehmen eine Innovationskultur aufbauen möchten, dann empfehle ich ein solches Innovationsstammbuch. Darin können Mitarbeiter veröffentlichen was sie mit dem Thema Innovation verbindet und welchen Beitrag sie leisten.

Jeder Mitarbeiter trägt zur Innvationskultur bei

Wussten Sie, dass der Nintendo Gameboy nicht in der F&E Abteilung entwickelt wurde? Wissen Sie wer es war? Ich habe erst letztens in einer Zeitschrift davon gelesen. Die Idee zum Gameboy kam durch den Hausmeister.

Ja, Sie haben richtig gelesen. Wer hätte das gedacht?

Innovation kann also überall entstehen – in jeder Stufe und durch jeden Mitarbeiter. Wichtig ist, dass jeder weiß was er beitragen kann, soll, will und darf.

Stellen Sie Ihren Mitarbeitern zukünftig folgende Fragen im Mitarbeitergespräch:

Damit Mitarbeiter sich mit dem Thema Innovation identifizieren können, sollten Sie im nächsten Mitarbeitergespräch folgende Fragen stellen:

  • Welchen Beitrag kannst du zur Innovation leisten?
  • Welche Stärken möchtest du zukünftig einbauen um uns innovativer werden zu lassen?
  • Welche Potenziale könntest du noch einbringen? Welche nutzen wir noch nicht ausreichend?
  • Was benötigst du dafür? Neue Fähigkeiten?
  • Wie kann ich dich dabei unterstützen?

Machen Sie Innovationen zukünftig erlebbar für Ihre Mitarbeiter und bitten Sie sie um Unterstützung.

Innovation scheitert meist nicht an fehlenden Ideen oder mangelnder Kreativität. Vielmehr an Widerständen, Einwänden und Blockaden innerhalb des Unternehmens. Schließlich geht es um Veränderung. Vielleicht kennen Sie das ja auch und suchen nach Impulsen und schnellen Interventionen, also kleinen Techniken, wie Sie Widerstände konstruktiv abbauen? Dann holen Sie sich gleich das kostenlose PDF „Widerstände im Change erfolgreich abbauen“. Verwenden Sie gleich das Formular.