Viele Ideen scheitern oftmals schon an der Präsentation vor Entscheidern. Einerseits, weil sie kaum verständlich erklärt werden und andererseits, weil kaum ein Nutzen erkennbar ist. Eine erfolgreiche Ideenpräsentation braucht daher fünf konkrete Elemente, die Sie in diesem Blogbeitrag erfahren.

Ideen überzeugend präsentieren mit System – 5 entscheidende Punkte

Ideen brauchen Ressourcen, sowohl finanzielle, als auch personelle und zeitliche. Dazu benötigt es oftmals eine Freigabe von Vorgesetzten und anderen Entscheidern. Doch wie soll man die Idee so präsentieren, dass man auch die gewünschte Entscheidung erhält?

Ideenpräsentationen scheitern oftmals an der falschen Vorbereitung

In meiner Praxis als Führungskraft, als auch als Innovationsberaterin, wurden mir viele Ideen präsentiert. Oftmals war es schwierig eine fundierte Entscheidung zu treffen. Da kommt man schon in die Versuchung die Idee in der Schublade verschwinden zu lassen, als ein Risiko einzugehen.

Doch warum ist das so? Weil meist kein klarer Nutzen erkennbar ist! Wir entscheiden uns nur dann für eine Umsetzung von Ideen, wenn auch ganz klar ein Nutzen erkennbar ist – und zwar ein Nutzen aus Sicht des Entscheiders.

Daher ist die richtige Vorbereitung entscheidend für Ihren Erfolg. Nur, wenn Sie den Entscheider auch von der Idee und dem Nutzen überzeugen können, werden Sie die gewünschte Freigabe von Ressourcen erhalten.

5 Dinge, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie Ihre Ideen präsentieren

Entscheidend ist die Vorbereitung Ihrer Präsentation und dafür benötigen Sie 5 konkrete Elemente. Bevor Sie damit starten überlegen Sie wer denn der Entscheider überhaupt ist. Handelt es sich um einen Kunden? Um einen Investor? Ist es Ihr Vorgesetzter, der Ressourcen freigeben soll? Stellen Sie sich genau diese Person ganz konkret vor und dann geht es auch schon los:

1. Schildern Sie hier das Hauptproblem aus Sicht Ihres Entscheiders

Jeder entscheidet sich für eine ganz bestimmte Lösung – und warum? Weil ein bestimmtes Problem damit gelöst wird.

Nur, wenn wir ein Problem erkannt haben, sind wir bereit eine Lösung auch zu kaufen oder in Anspruch zu nehmen. Kaum jemand entscheidet sich für eine Lösung, wenn es kein dazugehöriges Problem gibt.

Daher sollten Sie zunächst das Problem Ihres Entscheiders identifizieren und ansprechen. Damit bauen Sie ein erstes gedankliches JA bei Ihrem Entscheider auf.

Welches ganz konkrete Problem Ihres Entscheiders lösen Sie mit Ihrer Idee?

Formulieren Sie dieses Problem und erzeugen Sie ein JA beim Entscheider.

Fangen Sie dabei mit der Formulierung an: „Vielleicht kennen Sie das ja auch:…“

2. Sprechen Sie den Wunsch Ihres Entscheiders an

Dazu fassen Sie nun mögliche Wünsche Ihres Entscheiders zusammen. Was möchte er statt dem Problem haben? Was würde ihn begeistern?

Nun holen Sie sich das zweite gedankliche JA von Ihrem Entscheider ab. Hier handelt es sich um die Ja-Straße, die beim Entscheider aufgebaut wird. Nun hat dieser schon zweimal JA! während Ihrer Ideenpräsentation gedacht. Hervorragend. Eigentlich kann er nun schon kaum mehr NEIN sagen.

Folgende Formulierung kann Ihnen dabei helfen: „Möchten Sie nicht auch vielmehr…“

3. Formulieren Sie nun Ihre Idee in 2-3 Sätzen.

Nun dürfen Sie endlich Ihre Idee präsentieren. Stellen Sie sich dabei vor Sie präsentieren diese Idee Ihrem besten Freund oder Ihrem Partner. Formulieren Sie Ihre Idee so einfach wie möglich, damit die Idee auch verstanden wird.

Ich empfehle Ihnen hier, dass Sie diese Formulierung auch tatsächlich im Freundeskreis oder zuhause ausprobieren. Wird die Idee verstanden? Hervorragend! Dann können Sie sich an Ihren Entscheider wagen.

4. Erläutern Sie den konkreten Nutzen

Dieser Punkt wird meistens missverstanden. Es werden Pluspunkte und Vorteile erläutert, aber nie der tatsächliche Nutzen.

Unter Nutzen wird der individuell erkennbare Pluspunkt verstanden. Die zentrale Frage lautet „What´s in it for me?“ Es geht also nicht darum was andere von dieser Idee haben, sondern es geht nur um mich. Ich möchte wissen was diese Lösung, diese Idee für mich bedeutet. Was habe ich ganz konkret von dieser Idee? Was wird mir durch diese Idee ermöglicht?

Daher müssen Sie auch die Vorbereitung und den ersten Punkt gewissenhaft durchführen. Nur, wenn Sie das eigentliche Problem Ihres Entscheiders kennen, können Sie den Nutzen formulieren. Denn dieser Nutzen ergibt sich aus der Lösung des einleitenden Problems. Sie schließen hiermit den Kreis zum ersten Schritt.

5. Schließen Sie mit einer klaren Aufforderung auf

Dieser Punkt wird oft vergessen und dann wundert man sich, wenn es keine Entscheidung gibt. Sie müssen klar kommunizieren, was Sie sich nun erwarten. Was brauchen Sie? Welche Entscheidung muss Ihr Gegenüber nun auch treffen?

Wenn Sie diese fünf Punkte in Ihrer nächsten Ideenpräsentation berücksichtigen, dann werden Sie die Erfolgswahrscheinlichkeit deutlich steigern.

Der Teil der Ideenpräsentation und der Nutzenerarbeitung ist auch für Innovationsmoderatoren entscheidend. Lernen Sie diese und viele weitere Techniken in unserem CPS-Innovationsmoderator-Lehrgang – nur bei uns mit Zertifikat vom TÜV AUSTRIA.

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