Viele Firmen betreiben gezielt und systematisch Innovation. Viele von ihnen haben auch eine Innovationsabteilung, einen Innovationsprozess und somit ein systematisches Innovationsmanagement. Laut einer Studie von McKinsey geben 84 Prozent der befragten Führungskräfte geben an, dass Innovationen ein äußerst wichtiger Bestandteil ihrer Wachstumsstrategien seien. 94 Prozent davon meinen jedoch, dass sie mit ihrer eigenen Innovationsleistung nicht zufrieden sind. Der Innovationsoutput bleibt hinter den Ambitionen und Erwartungen. Woran scheitern viele Aktivitäten rund um Innovation? Wir stellen Ihnen hier die drei größten Probleme vor.

Die 3 größten Probleme im Innovationsmanagement

Zukunftsorientierte Unternehmen setzen mittlerweile verstärkt auf Innovationsmanagement um neue Produkte, Prozesse und Services auf den Markt zu bringen. Sie haben eigene Innovationsabteilungen oder einen Innovationsmanager, die nach einem eigenen Innovationsprozess arbeiten. Dabei stoßen diese jedoch immer wieder an Grenzen, die sich im Laufe der Ideenentwicklung und -umsetzung ergeben.

3 Fehler, die Sie im Innovationsmanagement unbedingt vermeiden sollten

1.) Daily Business: Der Feind des Innovationsmanagements?

Der wohl größte Feind ist das Daily Business, also der stressige Arbeitsalltag. Vielleicht kennen Sie das ja auch: Sie möchten sich endlich an die neue Idee setzen, die schon lange in Ihrem Kopf vorhanden ist und dann: Das Telefon läutet, der Kunde braucht ganz dringend ein neues Angebot (am besten noch gestern) und der Chef will noch schnell eine Präsentation über die neuesten Kennzahlen.

Wie sollen Sie jetzt noch den Kopf frei haben für Ihre neue Idee?

Ich höre immer wieder in meinen Beratungen, dass „so viele Dinge gleichzeitig auftreten, dass dann auch schon mal eine Idee komplett vergessen wurde.“

Mein Tipp:

Ideen entstehen oftmals ja spontan, ganz zwischendurch. Diese sollten dann sofort festgehalten werden, damit sie nicht vergessen wird. Wie Sie das machen können?

  • Nutzen Sie die Sprachmemo auf Ihrem Smartphone und sprechen Sie die Idee kurz auf Band. So können Sie Ihre Gedanken festhalten und bei Gelegenheit darauf zurückgreifen.
  • Sie können natürlich auch die Notizfunktion Ihres Smartphones dafür verwenden.
  • Installieren Sie sich eine Ideenwand in Ihrem Büro. Ich selbst verwende sehr gerne Post-its. Immer, wenn ich eine Idee habe, notiere ich mir diese auf einem Post-it. Dieses klebe ich auf eine Wand. So habe ich meine Ideen immer vor Augen und bei freier Zeit, kann ich mich der Wand und den Ideen widmen.

Der Vorteil ist, dass die Idee festgehalten wird. So kann sie nicht verloren gehen. Sobald Sie dann doch etwas freie Zeit verfügbar haben, können Sie auf diese erste Notiz zurückgreifen und die Idee weiterentwickeln.

Innovation scheitert meist nicht an fehlenden Ideen oder mangelnder Kreativität. Vielmehr an Widerständen, Einwänden und Blockaden innerhalb des Unternehmens. Schließlich geht es um Veränderung. Vielleicht kennen Sie das ja auch und suchen nach Impulsen und schnellen Interventionen, also kleinen Techniken, wie Sie Widerstände konstruktiv abbauen? Dann holen Sie sich gleich das kostenlose PDF „Widerstände im Change erfolgreich abbauen“. Verwenden Sie gleich das Formular.

2.) Fehlende Unterstützung durch Führungskräfte

Innovationsmanager begleiten im Grunde die Entwicklung und Umsetzung von Ideen. Dabei sind sie im Normalfall nicht allein.

Sie verknüpfen verschiedene Abteilungen und Wissensträger miteinander und begleiten Sie methodisch in der Zielerreichung.

Auch, wenn ich schon des Öfteren gehört habe: „Ich erwarte von einem Innovationsmanager, dass er Ideen selbst entwickelt und dann auch noch umsetzt.“

Ganz ehrlich: Das ist eine alte Denkweise. Ja, früher sind neue Ideen oftmals im stillen Kämmerchen entstanden. Meist sogar vom Firmeneigentümer, aber das funktioniert heute nicht mehr. Unternehmen setzen aufgrund der immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen vermehrt auf alle Mitarbeiter. Co-Creation und Co-Operation sind Werte und Leitlinien für innovative Unternehmen.

Wenn da nicht die Führungskraft von Mitarbeiter X wäre. Mitarbeiter X würde sich sehr gerne in die Entwicklung der neuen Idee einbringen. Aber seine Führungskraft sagt nur: „Hast du nichts Besseres zu tun? Soll ich dir noch mehr Arbeit geben, damit du dich nicht damit beschäftigst?“

Sie denken, dass so etwas nicht vorkommt? Ich kann Ihnen soviel verraten, dass ich Mitarbeiter X war und dieses Gespräch genauso abgelaufen ist.

Innovationsmanager berichten mir immer wieder, dass sie auf ähnliche Grenzen stoßen. Termine kommen nicht zustande, da Führungskraft A dann doch ganz dringend was braucht und der Mitarbeiter dann keine Zeit hat sich um die neue Idee zu kümmern.

Mein Tipp:

Dafür muss man verstehen warum Führungskräfte so agieren.

Auf der einen Seite werden neue Ideen und Innovationen vom Topmanagement verlangt. Auf der anderen Seite jedoch müssen traditionelle Kennzahlen stimmen und Überstunden sind oftmals nicht mehr erwünscht. Wie sollen also Kennzahlen erreicht und Überstunden vermieden werden, wenn sich die eigenen Mitarbeiter dann auch noch um neue Ideen kümmern wollen und sollen?

Wenn sich ein Unternehmen für Innovation entscheidet, dann mit allen Konsequenzen und erforderlichen Entscheidungen.

Daher schlage ich Firmen immer vor auch Innovation in die Zielvereinbarung mit Führungskräften und Mitarbeitern zu nehmen. Man könnte annehmen, dass das bereits so ist, aber die Praxis zeigt, dass dieses Ziel kaum vorkommt.

Stellen Sie im Zielvereinbarungsgespräch auch folgende Fragen:

  • Was könntest du beitragen um dieses Innovationsziel zu erreichen?
  • Was müsste ich als deine Führungskraft dazu beitragen, damit du dieses Ziel erreichen kannst?
  • Wie können wir sicherstellen, dass unser Daily Business weiterläuft?
  • Warum ist es dir auch wichtig deinen Beitrag zu liefern?

Wenn Sie diese Fragen einbeziehen und im Rahmen der Zielvereinbarungsgespräche überprüfen, dann wird Innovation einen höheren Stellenwert erhalten.

3.) Falscher Innovationsprozess

„Wissen Sie wir haben einen Innovationsprozess, aber wir halten uns eigentlich nicht daran“, meinte vor kurzem ein Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens zu mir.

Vielleicht geht es Ihnen ähnlich? Möglicherweise haben Sie einen Innovationsprozess und nutzen ihn kaum? Oder Sie haben einen, können ihn aber nicht ganz genau einhalten, weil er nicht für alles funktioniert?

Dann ist es Zeit den Innovationsprozess zu hinterfragen oder gar ganz abzuschaffen. Was bringt ein Innovationsprozess, der nicht eingehalten wird? Der nicht funktioniert?

Meistens liegt das Problem, dass einfach ein Standardprozess herangezogen wird. Berater A arbeitet mit Prozess A und ist davon überzeugt. Berater B arbeitet mit Prozess B, den er selbst entwickelt hat und stülpt diesen jedem Unternehmen über – egal wie groß und welche Anforderungen da sind.

Mein Tipp:

Analysieren Sie zunächst Ihren Prozess:

  • Welche Schritte werden nicht eingehalten? Warum nicht? Was fehlt den Schritten?
  • Wofür wird der Prozess eigentlich benötigt? Welche Ideen kommen in den Prozess? Ist der Prozess für alle Ideenarten geeignet?
  • Welche Schritte funktionieren? Warum funktionieren diese? Was können wir darauf für weitere Schritte lernen?
  • Welche Schritte werden durchgeführt, obwohl sie nicht im Prozess sind?
  • Welche angrenzenden Prozesse müssen berücksichtigt werden? Wie können wir diese integrieren?

Wenn Sie gerade dabei sind einen Innovationsprozess im Unternehmen einzuführen, dann bitte einen passgenauen. Entwickeln Sie einen Innovationsprozess, der für Ihr Unternehmen funktioniert und die Arbeit erleichtert.

Innovation scheitert meist nicht an fehlenden Ideen oder mangelnder Kreativität. Vielmehr an Widerständen, Einwänden und Blockaden innerhalb des Unternehmens. Schließlich geht es um Veränderung. Vielleicht kennen Sie das ja auch und suchen nach Impulsen und schnellen Interventionen, also kleinen Techniken, wie Sie Widerstände konstruktiv abbauen? Dann holen Sie sich gleich das kostenlose PDF „Widerstände im Change erfolgreich abbauen“. Verwenden Sie gleich das Formular.