Eine selbst durchgeführte Umfrage zum Thema Innovationskultur bzw. Innovationsmanagement liefert ein interessantes Ergebnis.  57,7% der Befragten schätzen den Erfindergeist im eigenen Unternehmen als mittel ein. Mittel steht in dieser Umfrage für Ideen, die nur nach Aufforderung der Mitarbeiter abgeliefert werden. Weitere 11,5% sagen sogar, dass Mitarbeiter kaum bzw. keine Ideen haben. Was Sie konkret für eine bessere Innovationskultur bzw. den Erfindergeist im Unternehmen machen können, lesen Sie in diesem Blogbeitrag.

Woran Ideen scheitern und wie hier der Aufbau einer Innovationskultur durch Intrapreneurship unterstützen kann

Um direkt vom Markt Rückmeldungen zu erhalten, also von Menschen, die tagtäglich mit Ideen und steigendem Innovationsdruck zu tun haben, wurde die Umfrage gestartet. Die vorläufigen Ergebnisse zeigen, dass 45,8 Prozent der Befragten Schwierigkeiten in der Umsetzung von Ideen haben. Diese Tatsache ist auf zu geringe zeitliche, als auch personelle Ressourcen zurückzuführen. Dabei geben 69 Prozent an, dass neue Ideen benötigt werden um die Wettbewerbsfähigkeit im Markt zu steigern.

Wie wichtig hier eine innovationsfördernde Unternehmenskultur ist, wird im ersten Teil dieses Blogbeitrages erläutert.

Konkrete Vorschläge für eine innovationsfördernde Unternehmenskultur

  • Verankern Sie das Thema Innovation in Ihrem Leitbild und in Ihren Werten.
  • Leben Sie das Thema Innovation vor.
  • Schaffen Sie Freiräume, indem Sie beispielsweise einmal monatlich zu einem Innovationsworkshop einladen (und wenn es nur halbjährlich ist)
  • Schreiben Sie einen Ideenwettbewerb zu unterschiedlichen Themen aus und lassen Sie den Gewinner/die Gewinnerin aktiv an der Idee mitarbeiten.
  • Wertschätzen Sie eingereichte Ideen durch Zeit zur Realisierung oder zumindest zur Präsentation der Idee in der Geschäftsführung.
  • Ermöglichen Sie interdisziplinäre Teams und binden Sie ALLE Unternehmensbereiche mit ein.
  • Trainieren Sie Ihre Mitarbeiter im Querdenken und in einfachen Kreativitätsmethoden.
  • Schaffen Sie Bewusstsein für das Thema Innovation bzw. systematisches Innovieren.

Unternehmertum im Unternehmen oder wie Intrapreneurship Ihr Unternehmen wettbewerbsfähiger macht

Kennen Sie die Geschichte der Post-its? Ja? Das dachte ich auch. Es hat ja immer geheißen, dass die Post-its nur deshalb entwickelt wurden, weil ein Klebstoff eine Fehlentwicklung war.

Doch wie ist es genau dazu gekommen? Wie kam dieser scheinbar fehlentwickelte Klebstoff auf die heutigen Post-its?

All das ist dem unternehmerischen und überzeugten Denken eines 3M Mitarbeiters zu verdanken.

Art Fry steht 1974 zwischen seinen Chormitgliedern seiner Heimatkirche in Minneapolis und hat dabei ein Problem: Bei jedem Luftzeug wird das Lesezeichen in seinem Gesangsbuch verweht und das ärgert ihn so richtig. Als er darüber nachdenkt, fällt ihm ein, dass einige Jahre zuvor ein Klebstoff bei 3M, seinem Arbeitgeber, entwickelt wurde, der einfach nicht richtig kleben will. So hat er diesen Kleber genommen und sein Lesezeichen damit bestrichen. So bleibt dieses Lesezeichen wo es bleiben soll, ohne zu verrutschen, und kann auch noch mehrmals abgelöst werden – ohne Rückstände.

Art Fry war so von dieser Idee überzeugt, dass er trotz Widerstände weitergemacht hat. Keiner im Unternehmen wollte diese Idee zunächst umsetzen. Art Fry wurde sogar mehrmals verwarnt und so verlegte der findige Produktmanager seine Aktivitäten in die Freizeit. Er baute eine eigene Produktionsmaschine in seinem Keller auf und verfeinerte seine Idee.

Als er nach seiner letzten Verwarnung erneut in die Chefetage zitiert wurde, kam ihm die rettende Idee: er teilte seine kleinen Notizzetteln an die Sekretärinnen aus. Und siehe da…die kleinen Notizzetteln hafteten von nun an überall im Unternehmen. Da konnte auch die Chefetage nun nichts mehr sagen und startete einen Testmarkt in der USA. Der Erfolg gab Art Fry Recht.

Heute sind Post-its eines der meistverkauften Büroprodukte weltweit.

Was das für Sie und Ihre Mitarbeiter bedeuten kann?

Nichts geht über die intrinsische, also die eigene und innere, Motivation eine Idee weiter zu verfolgen. Startups arbeiten genau mit dieser Leidenschaft und diesem Elan an Ideen – egal wie viele Hindernisse sich ihnen in den Weg stellen.

Wenn Sie und Ihre Mitarbeiter von einer Idee überzeugt sind, werden sie diese auch weiterverfolgen – egal wie knapp die Ressourcen sind.

Wie Sie all das auch wirklich in Ihrem Unternehmen verankern können, erfahren Sie in Kürze.

Die Geschichte von Art Fry wurde aus dem Buch “Gegen den Schwarm. Aus eigener Kraft erfolgreich werden” von Matthias Kolbusa übernommen.

Sie wollen wissen wie Ihr Unternehmen innovativer werden kann? In meinem kostenlosen Fahrplan „10 Work Hacks für gelebte Innovation“ zeige ich Ihnen welche 10 Schritte innovative Unternehmen machen.

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